Das Buch „Bürger online. Die Entwicklung der politischen Online-Kommunikation in Deutschland“ (Buchseite des UVK-Verlags) dokumentiert ein langfristiges Forschungsprogramm, das zwischen 2000 und 2010 an der TU Ilmenau und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf durchgeführt wurde. In diesem Rahmen wurde in insgesamt sieben Befragungswellen die Nutzung des Internets durch die Deutschen vor allem für ihre politische Kommunikation untersucht. Insgesamt handelte es sich um vier Projekte unterschiedlichen Umfangs, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wurden.
Viele weitere Informationen zu diesen Projekten (inkl. Dokumentation der Fragebögen, Vortragspräsentationen etc.) finden sich auf der Projekt-Website: http://www.politische-online-kommunikation.de
Für wen ist es interessant?
Wir haben uns bemüht, das Buch so zu schreiben, dass es nicht nur für Fachleute lesbar ist. Es richtet sich zwar in erster Linie an Wissenschaftler und Studierende im Bereich der Kommunikations- und Politikwissenschaft. Durch den breit angelegten deskriptiven zweiten Teil der Publikation, in dem u.a. aktuelle Befunde zu Entwicklungen im Bereich des Web 2.0 präsentiert werden, ist es aber auch für Medien und Journalisten bzw. eine breitere Öffentlichkeit sowie Praktiker im Bereich der politischen Kommunikation hilfreich.
Was finde ich im Buch (und was nicht)?
Hier gibt es eine Leseprobe und das Inhaltsverzeichnis. Grundsätzlich hat das Buch drei Teile:
In einem ersten Teil findet sich ein breiter Überblick über den Stand der Forschung zur Rolle des Internets in der Politik und die zentralen Herausforderungen, die der Medienwandel an demokratische Gesellschaften stellt.
Im zweiten Teil sind auf mehr als 100 Seiten in tabellarischer Form mit erläuternden Texten die zentralen Daten präsentiert: Zu allen in den Befragungen erhobenen politischen Online- und Offline-Aktivitäten der Deutschen wird die Entwicklung von Reichweite und Intensität im Zeitverlauf und aufgeschlüsselt nach zahlreichen Drittvariablen dargestellt. So lässt sich z.B. nachverfolgen, wie sich die Nutzung von Politiker-Websites im Zeitverlauf und in verschiedenen Bevölkerungsgruppen (nach Bildung, Alter, politischem Interesse etc.) entwickelt hat.
In einem dritten Teil werden schließlich (unter Einsatz komplexerer statistischer Verfahren) weitergehende analytische Fragen diskutiert, insbesondere nach der Erklärung der beobachteten Verhaltensweisen der Deutschen sowie nach der mittelfristigen Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen im Zuge des Medienwandels.
Da es sich bei diesem Projekt um eine Analyse der Mikro-Ebene der Gesellschaft, also des Handelns der einzelnen Bürger handelt, können hier keine empirisch fundierten Erkenntnisse über andere Ebenen wie etwa der gesellschaftlichen Meso-Ebene politischer Parteien, NGOs etc. angeboten werden. Da die Bürger jedoch sowohl Legitimitätsquelle wie auch Zielgruppen des Handelns solcher Akteure sind, können die hier dargestellten Befunde für Vertreter oder Berater solcher Organisationen ebenfalls bedeutsam sein.
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